Paul Smiths Kunst ist ein beeindruckendes Beispiel der unergründlichen Wege menschlicher Artistik. Seit der Geburt zerebral gelähmt, war sein Wunsch sich auszudrücken so stark, dass Smith einen ganz eigenen Weg gefunden hat, dies zu tun. Ich mag übertreiben aber: Diese kleine individuelle Geschichte gibt Einblick in etwas viel größeres. Sie zeigt implizit auf Hannah Arendts conditio humana, weil sie die Bedingungen unter denen Paul Smith das Leben gegeben ist, darstellt. In der Folge erinnert die Geschichte an Schopenhauers Begriff vom Willen, der in oder hinter allem nur vorgestellten Seienden steckt, und dann wieder, sprichwörtlich, ganz nach Schopenhauer, zur Vorstellung wird, zum Schleier der Maya. Kurz: Hier wird mehr vom Menschsein erzählt, als in einer Politiktalkshow über Inklusion.
via Neatorama